Wir leben in einer Zeit, in der Wörter wie Hamsterrad, fremdbestimmt, endschleunigen, Dauerstress, Überforderung etc. zum absoluten Alltag gehören. 

Ich kann gar nicht zählen wie oft ich mich wie eine Marionette gefühlt habe. Fremdbestimmt und immer im vollen Lauf. Leichtigkeit habe ich oft vergeblich gesucht.

Und dann kam der eine Tag, der Tag der alles auf den Kopf stellte. 

Es war während der Corona-Homeoffice-Zeit. Ich stand auf, machte mir mein Frühstück und setzte mich damit an meinen Schreibtisch. Alles schien wie jeden Morgen... nur Eins war anders. Ich konnte den PC nicht anmachen. Völlig unerwartet ging nichts mehr. Das Hamsterrad kam zum Stillstand. Burnout nennt man es wohl, Nervenzusammenbruch vielleicht. Definitiv nicht Leichtigkeit! 

In dieser Situation habe ich mich oft gefragt, wie machen die Anderen das? Alles scheint ihnen leicht von der Hand zu gehen. Jeder Lebensbereich ist ein Spielplatz für sie. Alles gelingt, wirklich alles. Einfach so! Warum hab ich es nur so schwer und das Gefühl auf einem Hürdenlauf unterwegs zu sein? Und je mehr ich mich mit anderen verglich, umso schwerer wurde alles für mich. Die Hürden schienen auf wundersame Weise zu wachsen. Gesprungen bin ich trotzdem, heute ist mein Leben in Balance.

Du möchtest wissen wie man über seine eigenen Hürden springt? 

 

Wenn Du hochsensibel und vielseitig begabt bist, gehörst Du wahrscheinlich auch - genau wie ich - zu den Menschen, die alles perfekt machen wollen. Fehler sind ein Weltuntergang. Pläne die nicht funktionieren... OMG. Das Lieblingswort ist "MUSS", das Lieblingsgefühl: genervt sein und unter Strom zu stehen. Alles ist wichtiger als Du selbst. Deine inneren Warnsignale wischst Du einfach weg. Denn Du MUSST...

...mehr leisten als Alle anderen.

...immer funktionieren.

...alle Erwartungen erfüllen.

...hochbelastbar sein.

...und Deine 20.000 Ideen umsetzen. Und, und, und!

Unsere Leistungsgesellschaft freut sich darüber... Du nicht, Du leidest. Dabei möchtest Du nur eins, geliebt, gesehen und akzeptiert werden.

 

Angst nicht dazu zu gehören.

Nicht genug zu leisten.

Angst den Job und damit den Lebensstandard zu verlieren.

Angst der Familie nicht gerecht zu werden.

 

Du möchtest auch dazu gehören, in unserer Gesellschaft die immer schneller und lauter wird.

 

Doch warum ist das so? Warum pfeifen wir nicht einfach auf diesen Leistungsdruck? Warum sind wir uns selbst nicht der beste Freund? Liegt es vielleicht an Weisheiten wie: "Eigenlob stinkt" oder Aussagen von Anderen wie:"Du bist aber eingebildet!"

Als Kinder fühlten wir uns am meisten gesehen und geliebt, wenn wir mit guten Noten nach Hause kamen. Wir haben gelernt Funktionieren mit Liebe zu verknüpfen. Und um bei dem Bild des Hamsterrades zu bleiben: Hamster in Laufrad sind ja soooo niedlich! Du bist aber kein Hamster! Es ist nicht niedlich, wenn Du aus dem Hamsterrad nicht mehr raus kommst.

 

Also raus da! Jetzt!

 

Mache den ersten Schritt: 

Ersetze jedes "ich MUSS" das Du denkst, sprichst oder fühlst durch ein "ich DARF". 

Beobachte, was dieses neue Denken mit Dir macht. Es wird leichter, oder?

 

Was, wenn es nur in meinem Kopf schwer ist?

Was, wenn es auch mal schwer sein darf?

Was, wenn Leichtigkeit kein Wettlauf ist?

Was, wenn ich wählen kann, ob es schwer ist oder leicht?

Provokante Fragen, nicht wahr?

Was fühlst du dabei, wenn Du sie liest?

Für mich war es ein Startschuss. Es änderte alles. Meine Sicht auf mich selbst, mein Umfeld und mein Leben.

 

Heute wähle ich und zwar immer! 

 

Willst Du wissen wie ich das gemacht habe?

 

Gehörst Du vielleicht auch zu den Menschen, die 120% leisten wollen, damit unterm Strich immer hundertprozentig alles richtig und perfekt ist?

Das war sehr lange Zeit mein Motto. Ob ich wirklich mit dieser Strategie immer 100% erreicht habe... ich weiß es nicht. Fakt ist, ich lief permanent wie ein kleines Durazell-Häschen durchs Leben. Alles war genau geplant und durchorganisiert. Du kannst Dir sicher denken, dass meine Pläne nur selten so funktioniert haben. Ein verschütteter Kaffee hier ein unerwarteter Anruf da... Schwups, Chaos. Und mit Chaos konnte man mich in den Wahnsinn treiben.

Gesund war das nicht... ich wurde oft krank und hatte dann das Gefühl noch mehr leisten zu müssen. Ein Teufelskreis, eine Spirale nach unten. Mein Lieblingsgefühl wurde - genervt sein.

 

Gut ist das neue Perfekt ;-)

Was wenn ich Dir sage, dass man mit dem Anspruch einfach nur gut zu sein, so viel mehr im Leben erreichen kann? Das Chaos Dein Freund ist und Dein Leben immer wieder in neue Bahne und Möglichkeiten lenkt? 

Lass den Drang alles perfekt machen zu müssen los. Perfektionismus lässt uns soviel verpassen: Spass, Freude, Glück, Leichtigkeit und das Leben geniessen im Augenblick... Also lass los. 

 

Faul sein ist auch ganz schön.

"Sei nicht so faul" - so oder so ähnliche Sätze kenne wir aus unserer Kindheit. Auch heute hat faul sein einen eher negativen Ruf. Dabei ist es für uns so wichtig mal nichts zu tun und einfach zu sein. Mir kommen dann immer die besten Ideen und wenn keine Ideen kommen, ist das auch super. Geist und Körper nehmen sich dann eine Auszeit, sie machen Urlaub. 

Erlaube Dir faul zu sein. Frage Dich: Was kann ich tun um heute richtig nutzlos zu sein? Folge diesem Impuls der da kommt und schau was passiert. 

Auch wenn es sich nicht immer so anfühlt... Auch wenn uns die Nachrichten aus aller Welt die Luft zum Atmen nimmt...

Wir sind auf diesem "Bällchen" um uns zu erfahren und um Spass zu haben.

Ganz wie Pippi Langstrumpf dürfen wir das Leben geniessen und es so gestalten wie es uns gefällt und zu uns passt.

Also erlaube Dir mehr Dinge zu tun, die Dir Freude bereiten und seien sie noch so klein. Jeder Glücksmoment lässt Dich Leichtigkeit verspüren.

Und ich hoffe Du hast bereits bei den Gedanken an das kleine sommersprossige Mädchen mit den roten Zöpfen ein Lächeln im Gesicht. 

 

 

 

In die Dankbarkeit gehen war für mich ein absoluter Game-Changer. Dabei hab ich es am Anfang noch so belächelt. Dachte: ich bin doch dankbar, was soll das also?

Dann habe ich begonnen mich darauf einzulassen. 

Jeden morgen notiere ich mir mindestens 3 Dinge für die ich dankbar bin. Dabei schreibe ich sie nicht nur einfach auf, nein... ich fühle mich richtig in die Dankbarkeit ein.

Probier es aus und nach und nach wirst Du feststellen wie sich Dein Innerstes immer mehr und mehr positiv ausrichtet. Du nimmst die Fülle in Deinem Leben wahr. Und Fülle macht das Leben gleich soviel leichter!

 

 

Wie oft erledigen wir Dinge, ohne sie bewusst wahrzunehmen? Z.B. Autofahren... es geht so automatisch, dass unsere Gedanken uns weit voraus sind. Gedanklich sind wir bereits am Ziel und überlegen was wir dort alles erledigen müssen. Wenn Du heute bereits im Auto unterwegs warst: An was erinnerst Du Dich noch von Deiner Fahrt? Wieviele Menschen hast Du gesehen? Wieviele davon hatten einen Kinderwagen oder Hunde dabei?

 

Lebe im Hier und Jetzt und endschleunige Deinen Alltag.

 

Und gerade wenn Du zu viel im Aussen wahr nimmst, oder Dich zu verzetteln drohst... ja, gerade dann ist Achtsamkeit ein Geschenk. Nutze es als Anker um mehr bei Dir zu sein und alles was Dir gerade nicht gut tut auszublenden.

 

Achtsamkeit über Deinen Atem

Achte mal bewusst auf Deinen Atem. Beobachte wie Du ein und aus atmest. Merkst du, wie Du ruhiger wirst? Immer mehr bei Dir bist? Der Fokus auf Deinen Atem lässt keinen Raum für Gefühle die nicht Deine sind. Du bist ganz bei Dir.